Die verkehrliche Erschließung berücksichtigt die Anbindung über die Rampe südlich des Verbrauchermarktes und erhält den Charakter einer Wohnstraße. In einer S-Form meidet sie bewusst die Anbindung an den Warringspark und mündet in die Straße „Ahnthöhe“. Die rückseitige Erschließung der Gebäude am Warringspark ermöglicht einen autofreien Charakter dieses Erholungsbereiches.
Die ost-westverlaufende Wohnstraße gewährt nur versetzt angeordnete Durchfahrtsmöglichkeiten für gegenläufigen Verkehr in beide Fahrtrichtungen und erhält somit mehr Aufenthalts- als Durchgangscharakter.
Die Zuwegung der Wohngebäude erfolgt gruppenweise mit einem nachbarschaftsfördernden Charakter: So werden die Reihenhäuser über einen Wohnhof erschlossen, dieser hat gemeinschaftlichen Charakter, bietet Aufenthaltsqualität und lädt ein zum Spielen, Treffen und Verweilen.
Auch die Stadtvillen werden jeweils paarweise adressiert erschlossen, die Bewohner teilen sich die Vorzonen zum Eingangsbereich mit allen Flächen für den ruhenden Verkehr und die Entsorgung.
Die Anordnung des ruhenden Verkehrs erfolgt dezentral und bezogen auf die zugeordneten Wohneinheiten. Der Individualverkehr verbleibt jeweils in der Nähe der Zugangssituationen, also im Bereich der begrünten Wohnhöfe oder der gepaarten Stadtvillenvorbereiche. Die baumbestandenen Wohnstraßen ermöglichen die wechselseitige Unterbringung der Besucherparkplätze, ohne dass ein Durchgangsstraßencharakter entsteht. Aus wirtschaftlichen Gründen wurde auf Tiefgaragen verzichtet, die erdgeschossige Integration von Stellplätzen findet sich lediglich in den Reihenhäusern wieder, ansonsten bleibt das Erdgeschoss quartierübergreifend dem Wohnen vorbehalten.
Die Gebäudehöhen orientieren sich an dem Grad der Öffentlichkeit im Quartier und sind 2-3-geschossig bei den Reihenhäusern und Stadtvillen bzw. 3-4-geschossig bei den Gebäudegruppen am Quartierspark.
Ein baulicher Hochpunkt ermöglicht adressbildende Ansprüche an die dort befindlichen Gewerbe- bzw. Büroeinheiten. Da sich das Quartier sowohl im rückwärtigen Bereich der Weserstraße befindet, als auch noch 4m unter Straßenniveau liegt, ist eine sichtbare Adressierung aus dem öffentlichen Raum ohne baulichen Hochpunkt kaum möglich.
Die geforderten Gewerbeflächen sind westlich des Supermarktes angeordnet und vermitteln zwischen der Großform des Supermarktes und der angrenzenden Wohnbebauung. Sie bilden den östlichen Abschluss des neuen Wohnquartiers und grenzen dieses von der Anlieferung und den Supermarktbesuchern räumlich ab.
Gleichermaßen bilden sie die östliche Raumkante des neuen Grünzuges und ermöglichen durch eine gastronomische Nutzung im Erdgeschoss eine Belebung dieses neuen hochwertigen Freiraumes.