Die Kubatur stellt sich als plastisch bearbeitetes Volumen, als eine um die Dachterrasse im 1.OG mäandrierende Skulptur dar. Zu den angrenzenden Straßen ist sie dreigeschossig und reagiert mit ihrer Höhe von 10 m angemessen auf den bestehenden Straßenraum. Zum inneren Garten und zur Matthäuskirche staffelt sie sich bis zu einem Geschoss ab. Der „Nördliche Gebäudeflügel“ nimmt die Tiefe und die Fluchten der Matthäuskirche auf und stellt somit einen weiteren Bezug zum Bestand her. Die beiden Neubauten bilden zusammen mit dem bestehenden Elisabethheim, der Matthäuskirche und den zugehörigen Gemeinschaftsgebäuden ein kraftvolles Ensemble, das einen allen 123 Bewohnern zugänglichen parkähnlichen Garten umschließt. Dieser wurde durch den Abriss des bestehenden Wohnflügels und die Neuplatzierung des 2.BA an die Schillerstraße deutlich vergrößert und in seinem Charakter gestärkt. In Anlehnung an die vorgefundenen Materialien sowie unter Berücksichtigung des engen Kostenbudgets zeigen sich die Baukörper in einer terrakottafarbenen, lasierten Putzfassade, gegliedert durch große, anthrazitfarbene und plastisch gestaltete Fensterelemente. Diese sind unterteilt in einen bündig mit der Rauminnenkante als geschlossenes Paneel ausgebildeten Lüftungsflügel und ein fassadenbündiges festverglastes Element, welches in den flächenminimierten Bewohnerzimmern eine zusätzliche Sitzmöglichkeit und den freien Blick in die Umgebung bietet und somit den Raum größer wirken lässt. Im Inneren sind die Bauten hell und licht gestaltet, farbliche Akzente werden gezielt durch wenige Naturmaterialien, insbesondere Holz und Metall und durch die farbige Gestaltung der Gemeinschaftsbereiche gesetzt.