Westphal Architekten
BDA
Utbremer Tor

Neubau eines 14-geschossigen Hochhauses an der B6

Die bisher gewerblich geprägten Strukturen an Bremens Stadteinfahrt erhalten einen städtebaulichen Impuls durch das Utbremer Tor: 13-geschossig markiert das Hochhaus kraftvoll die beginnende Innenstadt und eine Zeitenwende für die innenstadtnahen Potenziale Utbremens.
Utbremer Tor 02 Perspektive Nord
2018

ZEITRAUM

20 Mio €

KOSTEN GESAMT

Theodor Emigholz GmbH

BAUHERR

1-2

LEISTUNG

Utbremer Tor 03 Perspektive 14.OG
Die vorliegende Planung beschreibt die Vorentwurfplanung für das Bürogebäude Utbremer Straße 27/Ecke Borkumstrasse auf dem Grundstück der Firma Emigholz GmbH im Stadtteil. Lage in der Stadt Das Grundstück wird aktuell noch von der Firma Emigholz GmbH für Büroräumlichkeiten, Lager- und Werkstatträumlichkeiten genutzt. Die direkte Umgebung charakterisiert sich aus kleinteiligen Gewerbestrukturen und vereinzelten Wohntypologien. Stadträumlich befindet sich das Grundstück in einer exponentiellen und für den stadtein- und stadtauswärts fahrenden Verkehr gut sichtbaren Lage. Der Verkehrsraum der Utbremerstraße und der B6 bietet einerseits eine gute Anbindung für den MIV, trennt andererseits das Grundstück aber auch vom übrigen Stadtteil Utbremen. Unweit von der Innenstadt gelegen verbindet die Hemmstraße direkt das Grundstück mit dem belebten Stadtteil Findorff. Fußläufig erreichbar befinden sich hier zahlreiche Gastronomien und Dienstleister für die infrastrukturelle Nahversorung. Der östlich an das Grundstück benachbarte Fahrradtunnel, welcher sich in der Verlängerung der Hemmstraße befindet, bildet eine direkte und schnelle Verbindung für Fußgänger und Fahrradfahrer zwischen Findorff und Utbremen und erschliesst das Grundstück in unmittelbarer Nähe mit dem öffentlichen Personennahverkehr ÖPNV. Städtebauliches Konzept Der Neubau positioniert sich parallel zur Utbremerstraße und erhebt sich dreizehngeschossig als exponiertes und städtebaulich signifikantes Bauwerk. Es handelt sich um ein Bürogebäude mit angegliedertem Parkdeck, welches den ruhenden Verkehr des Stellplatzbedarfes aufnimmt.

Hochbauliches Konzept

Das Erdgeschoss erfüllt mit einer Geschosshöhe von 5,50m die repräsentativen Ansprüche der Eingangszone. In dieser Höhe dockt sich ein Parkdeck an, welches 5 Splitlevel für Parkmöglichkeiten umfasst. Beide Gebäudeabschnitte verbinden sich im EG und im 1.OG, sodass ein niveaugleicher Zugang sowohl vom Haupteingang als auch vom obersten Parkdeck in das Bürogebäude möglich ist. Das Parkdeck umfasst ca.100 Stellplätze, die notwendige barrierefreie Erschliessung, sowie ca.100 Fahrradstellplätze. Die Stellplatzanzahl orientiert sich an dem Bedarf des Bürogebäudes. Alle Geschosse oberhalb des Erdgeschosses haben eine Geschosshöhe von 3,40m, welche sich an den Bedarfen einer wirtschaftlichen Büronutzung orientiert.

Utbremer Tor 04 Lageplan_000001
Utbremer Tor 07 Grundriss OG_000001

 

Innere Organisation

Die Adresse des Neubaus orientiert sich zur Borkumstraße. Ein massives Vordach verbindet hier die Garageneinfahrt mit dem Büro-Haupteingang. Ein gemeinsames, offenes und helles Foyer empfängt die Mitarbeiter und Besucher aller Mietparteien im lichtdurchfluteten Erdgeschoss mit Blickbeziehung zu den verglasten Aussenfassaden. Ein direkter Zugang zu den drei Aufzügen ist sofort erkennbar. Die notwendigen Technikflächen im EG sind nicht einsehbar.
Den Obergeschossen liegt ein einheitliches Konzept zugrunde: Ein mittig angeordneter Erschliessungs- und Versorgungskern umfasst die vertikale Erschließung entsprechend der Hochhausrichtlinien, notwendige Technik- und Versorgungsschächte, ergänzende Nebennutzräume, sowie Flächen für Teeküchen und Sanitärräume. An der Fassade befinden sich die hellen Büroräumlichkeiten. Das Grundraster der inneren Struktur beträgt 1,35m und alle 2,70m ist ein Trennwandanschluss gewährleistet. Somit ist eine flexible Grundrissgestaltung für offene Büroetagen, sowie geschlossene oder halbgeschlossene 1er- und 2er Büros garantiert. Die stirnseitigen Räume können Sondernutzungen wie Besprechungsräume oder 4er Büros ermöglichen. Die Fassade ist im Raster von 5,40m tragend ausgebildet, sodass die Flurtrennwände der Büros frei sind von tragenden Bauteilen.

Eine Besonderheit bildet das Dachgeschoss im 12. OG. Ergänzend zu den notwendigen Technikflächen ist hier ebenfalls eine Dachterrasse für alle Mieter vorgesehen, die für interne Veranstaltungen gebucht werden kann. Weser- und Hafenblick sind hier garantiert.

Fassade

Ein anthrazitfarbener Sichtbeton in Fertigteilbauweise verleiht dem Gebäude eine eigenständige Erscheinung und ermöglicht ein Alleinstellungsmerkmal in der bisweilen noch heterogenen Umgebung, welche auch durch den großen infrastrukturellen Verkehrsraum der Utbremer Strasse geprägt ist.
Die großen Öffnungen in der Fassade prägen das wesentliche Erscheinungsbild der Öffnungsproportionen. Vor den eigentlichen, kleinteiligen Öffnungsflügeln im Raster von 1,35m befindet sich eine aussenbündige Prallscheibe, welche ein großzügiges Erscheinungsbild ermöglicht und akustische, atmosphärische und energetische Pufferzonen bildet. Der aussenliegende Sonnenschutz ist von innen individuell steuerbar und bleibt wind- und sichtgeschützt hinter der Prallscheibe.
Die äußere Scheibeneinfassung ist hellsilbern und verdeutlicht kontraststark die Großmasstäblichkeit der Fassadenöffnung im dunklen Beton.

Utbremer Tor 05 Nutzungen_000001
Utbremer Tor 09 Ansicht aus Findorff_000001