Die gemeinsame Adresse und Zufahrtdes Ensembles erfolgt über den Minna-Rattay-Weg. Von hier erschließt sich der gemeinsame Nachbarschaftshof, eine zentrale Freifläche für alle Bewohner des Ensembles.
Sie dient der Unterbringung der Erschließung der 3 Gebäude und bietet gleichzeitig einen zentralen Treffpunktund eine Spielfläche für die Bewohner und Kinder. Die Außenbereichedes Grundstücks können somit, wie im B-Plan vorgesehen, frei von Nebengebäuden und ruhendem Verkehrbleiben.
Die zentrale Freiflächendes Ensembles sind so konzipiert, dass die gemeinsamen Funktionen(Parken, Fahrräder, Müllunterbringung etc.) und alltäglichen Begegnungen im Hof statt finden, während der grüne Außenbereich den privaten Freiräumender Wohnungen vorenthalten ist.
Ziel bei der Anordnung des ruhenden Verkehrsist, die Außenräume vor den Wohnungenmöglichst frei von Nebengebäuden und parkenden Autoszu halten. Aus diesem Grund ist der ruhende Verkehr im zentralen Hofuntergebracht: zum Teil im Außenraum, zum Teil in ebenerdigen Garagen in den Gebäude. Somit kann die Anzahl der parkenden Autos im Außenraum auf ca. die Hälfte reduziert werden und die Freiflächen mit hochwertigeren Nutzungenals für reinen Parkraum genutzt werden..
Da die erdgeschossige Wohnfläche neben den Parkflächen nur eingeschränkt nutzbar wäre, nutzen wir diese konsequenterweise auch für Parken die Parkflächen im Außenraum statt dessen zu reduzieren.
Die Freiflächezwischen den Gebäuden funktioniert als „shared space“. Hier begegnen sich die Bewohner: ob zu Fuß, im PKW oder beim Spielen. Die Fläche bietet trotz der Unterbringung des ruhenden Verkehrs genug Fläche und Aufenhaltsqualität um dort zu verweilen oder zu spielen.
Die Oberfläche ist als wassergebundene Decke ausgebildet, die 2 zentral angeordneten Bäume mit Sitzbank werten den Raum zusätzlich auf und laden zum Verweilen und Gespräch mit den Nachbarn ein.
Die Gärtensind mit niedrigen Heckeneingefriedet, sie trennen private Zonender einzelnen Wohneinheiten ab, lassen aber dennoch eine Kommunikationüber die Gärten hinweg zu und bieten eine einheitliche Gestaltung der Freiflächen.
Die privaten Terrassen und Balkoneder Wohnungen orientieren sich alle nach aussen ins Grüne.
Die Gebäude orientieren sich in ihren Abmessungen und Voluminaan den Nachbarn.
Alle Gebäude sind mit Flachdächern als Staffelgeschoss geplant. Die Staffelgeschosseorientieren sich nach innenzum gemeinsamen Freiraum. Nach außen, zu den Nachbarnsind die Gebäude zweigeschossig. Die Balkone der Gebäude sind leicht eingerückt, so dass sich geschützte Zonen für die Bewohnerergeben und die Fassadeweiter gegliedert wird. Die Fassaden sind aus hellrot changierendenKohlebrandziegeln, die Fenster sind Holz-Aluminiumfenster– anthrazitgrau, mitweißen Putzfaschenakzentuiert. Massiv ausgebildete Vordächer über den Eingängen bieten Schutz und betonen die einzelnen Adressen und Zugänge der Gebäude.
Die Gebäude sind als 2- bzw. 3. Spännerorganisiert. Dies ermöglicht zum einen eine überschaubare Anzahl an Wohnungen pro Treppenhaus und verhindert somit die Anonymität, die größere Erschließungstypen oft mit sich bringen. Desweiteren bietet die gewählte Erschließung, die Möglichkeit, alle Bäder natürlich zu belichtenund belüften, was die Qualitäten der Wohnungendeutlich erhöht. Die Anordnung der Küchen ist flexibel, sie können mit eigener Erschließung über den Flur vom Wohnraum abgetrennt werden, gleichermaßen aber auch dem Wohnraum zugeordnet werden.