Die Fassade des südlichen Anbaus an der Puschstraße zeichnet mit ihren Lisenen und Gesimsen entsprechend die Kleinteiligkeit der Zeit der Vorgängerhalle (vor 1928) wieder.
Die Stahlkonstruktion des Hallendaches und der Seitenwände sind Originalbauteile aus dem Jahr 1928. Dabei blieben sowohl die Hauptkonstruktion als auch Teile der eingebrochenen Stahlbauteile, eingebaut in die 1950 neu errichtete Nordfassade, erhalten.
Durch den geplanten Umbau wird der ursprüngliche Innenraum von 1928 wieder sichtbar und deutlich ablesbar. Die niedrigeren seitlichen Anbauten werden zum Innenraum geöffnet und die nachträglich eingebauten Pendelstützen entfernt. Gleichzeitig sollen die ca. 1950 hinzugefügten Kopfbauten an der Nordfassade bis auf die Höhe der umlaufenden Anbauten abgetragen und die Fassade durch zwei kleine Neubauten wieder, im Sinne der ursprünglichen Halle, geschlossen werden. Auch Elemente aus dem Wiederaufbau in der Nachkriegszeit, wie die Verglasungen in der Hallenaußenwand, sollen als Zeugen ihrer Zeit erhalten bleiben. Einzig die großzügige Glasfassade, die den Haupteingang erdgeschossig kennzeichnet, soll als zeitgenössische Schicht hinzugefügt werden.
Das Nutzungskonzept sieht die Unterbringung von ca. 6.000 qm Verkaufsfläche vor. Im südlichen Bereich wird der ca. 2.700 qm Lagerbereich mit Sozial- und Büroflächen für das neue Zweirad-Center-Stadler Leipzig entstehen. Die genannten Nutzungen sind ausschließlich im Erdgeschoss angeordnet.
Mit der komplexen und spannenden Umbaumaßnahme der Messehalle 15 wird durch eine Rekonstruktion des ursprünglichen Innenraums sowohl eine denkmalgerechte als auch wirtschaftliche Lösung für den Einzug des Zweirad-Centers Stadler gefunden und ein Zeitzeuge der Baugeschichte einer neuen Nutzung zugeführt.
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