Westphal Architekten
BDA
Zweirad Stadler Bremen
Anke Müllerklein

Neubau eines Fahrradfachhandels auf 8.000qm

Unter Erhalt des historischen Zollamt am Hansator wird eine skulpturale Großform entwickelt, die aus ihren inneren und äusseren Funktionsabläufen entwickelt wird. Das Shed als ideale Belichtungsstruktur mit Photovoltaikflächen sowie eine Gussglasfassade prägen die gestalterischen Merkmale.
Zweirad Stadler Bremen 01 Stadtraum
Nikolai Wolff
2016

ZEITRAUM

7,50 Mio €

KOSTEN GESAMT

Cellsbau für Zweirad Stadler

BAUHERR

1-7
zzgl. künstlerischer Oberleitung

LEISTUNG

Architekturfotografie
Anke Müllerklein
Das Grundstück befindet sich in einer städtebaulich exponierten Lage und erfordert einen Entwurf, der diesem Standort in seiner Kubatur, seinem materialen Ausdruck und seiner Freiflächengestaltung ebenso gerecht wird wie seinem äußeren und inneren funktionalen Ablauf und seinen wirtschaftlichen Grenzen. Die äußere Form des Entwurfes sucht Analogien zur Bebauungstypologie der Schuppen- und Speicherarchitektur des ehemaligen Hafenreviers von Bremen und resultiert aus der Aufgabenstellung für ein ca. 8.750 qm großes Hallengebäude von 200 m Länge und 40 m Breite, geteilt in ca. 5.350 qm Verkaufsfläche und ca. 2.400 qm Lagerbereich mit integrierten Sozial- und Büroflächen im Zwischengeschoss.

Das benachbarte Bestandsgebäude der ehemaligen Zollabfertigung am Hansator bleibt in seiner historischen Anmutung erhalten und dient einer zukünftigen Cafénutzung mit öffentlichem Charakter.

Auch die Gestaltung der Freiflächen ist geprägt von der historischen Infrastruktur aus der ehemaligen Zollabfertigung und dem weitestgehenden Erhalt von Oberflächen und wertbeständiger Materialität.

Die Konstruktion der Verkaufs- und Lagerhalle ist ein Ingenieurs(s)tahlbau mit einer charakteristischen Shedkonstruktion: Dieser filigrane Stahlbau ermöglicht die Überspannung der 40 m Gebäudetiefe mit einer leichten Stahlkonstruktion und dem maximalen Tageslichteinfall im Mittelschiff über öffenbare Lüftungssheds, welche auch der natürlichen Entrauchung des Gebäudes dienen. Der Einsatz einer Sprinkleranlage ermöglicht den Verzicht auf weitere konstruktive Brandschutzvorrichtungen am konstruktiven Stahlbau.

Architekturfotografie
Anke Müllerklein
Architekturfotografie
Anke Müllerklein

Die haustechnische Versorgung der Projektes verzichtet bewusst auf eine ansonsten übliche maschinelle Be- und Entlüftung des Verkaufs- und Lagerbereiches, vielmehr wird dieser natürlich be- und entlüftet. Die Heizung der Lager- und Verkaufsflächen erfolgt mittels einer Industriefußbodenheizung.

Die Fassade des Neubaus vermittelt industrielles Bauen mit dem gebotenen Anspruch an ein Projekt an diesem exponierten Standort: eine transzulente Industriefassade, wahlweise aus Profilbauglas oder alternativ aus Polycarbonattafeln, charakterisiert die 4.500 qm Fassadenfläche.

Somit erhält der gesamte Baukörper eine einheitliche Gestaltung unabhängig von der dahinterliegenden Nutzung und mit Ausstrahlung zur Dämmerungs- und Nachtzeiten für das Bauvorhaben Zweirad-Stadler.

Architekturfotografie
Anke Müllerklein
Architekturfotografie
Anke Müllerklein