Westphal Architekten
BDA
Quartierszentrum an der Robinsbalje
Tristan Vankann

Ein Haus für Alle im Quartier

Nach dem Vorbild der holländischen Vensterscholen entwickeln wir das Quartiersbildungszentrum an der "Robinsbalje" in Bremen-Huchting. Es ist ein Haus für die Bewohner vom Quartier und zeigt sich aussen einladend, innen farbig und offen für alle.
Quartierszentrum Robinsbalje 02 Dämmerung Strassenansicht
Tristan Vankann
2010

ZEITRAUM

3,70 Mio €

KOSTEN GESAMT

Immobilien Bremen AöR

BAUHERR

1-8

LEISTUNG

schule an der robinsbalje, 2010westphal architekten
Tristan Vankann
Die Grundschule an der Robinsbalje in Bremen-Huchting wurde in dem Schuljahr 2007/2008 zur Ganztagsschule erweitert. Die bestehenden Trakte A und B bieten nicht mehr ausreichend Raum, um alle 18 Klassen (15 Grundschulklassen und 3 FÖZ-Klassen) ganztags gerecht versorgen zu können, so dass für die Mittagsversorgung und die fehlenden Unterrichtsräume ein Neubau erforderlich wird. Diese Räumlichkeiten werden ergänzt durch ein Quartiersbildungszentrum. Dieses hat zum Ziel, die stadtteilbezogene Vernetzung von Schulen mit Kinderbetreuungseinrichtungen, Jugendhilfe und weiteren Beratungs- und Förderangeboten zu schaffen und somit die Lebenssituation und Steigerung der Bildungschancen von Kindern und Jugendlichen, besonders aus sozial benachteiligten Familien, zu verbessern. Vorbild hierfür sind die niederländischen „Vensterscholen“, unter deren Berücksichtigung ein entsprechendes Rahmenkonzept und Raumprogramm entwickelt wurde.

Der Ausbau der Grundschule Robinsbalje zur Ganztagsschule und zum Quartiersbildungszentrum erfolgt in zwei Bauabschnitten: Sämtliche Räume für die Mittagessen-Versorgung inklusiv Nebenräume werden in einem ersten Bauabschnitt zusammen mit dem oben beschriebenen Quartiersbildungszentrum geschaffen.
In einem 2. Bauabschnitt sind vier neue Klassenräume, zwei Förderräume, ein SFG-Bad und Nebennutzräume geplant. Die Fertigstellung des 1.BA ist für das Schuljahr 2009/10, die des 2.BA für das Schuljahr 2010/11 festgesetzt.

Der 2-geschossige Neubau entsteht auf dem vorhandenen Parkplatz der Schule, direkt an der Straße, zwischen dem vorhandenen Gebäudetrakt A und der angrenzenden Kindertagesstätte.
Die Haupterschließung der darin untergebrachten Nutzungen (Mehrzweckbereich Mensa, Quartiersbildungszentrum und Grundschulerweiterung) erfolgt vom Schulgebäude über ein nordseitig angeordnetes Foyer, welches alle drei Nutzungen verbindet.

schule an der robinsbalje, 2010westphal architekten
Tristan Vankann

Vom Foyer gelangt man direkt in die Mensa, die sich zu drei Seiten sowohl zur Robinsbalje, als auch zum benachbarten Schulgebäude und zum angrenzenden Schulhof öffnet und somit zum neuen Mittelpunkt des Schulgeschehens ausbilden wird.
Angegliedert an die Mensa, zur Straße hin orientiert, ist die Küche mit ihren zugehörigen Nebenräumen. Die Anlieferung der Küche erfolgt direkt von der Robinsbalje.

Gegenüber der Mensa erreicht man über das Foyer einen abgetrennten, großzügigen Flur mit eingebauten Garderoben, die Klassenräume und zugehörige Förder- und Nebennutzräume.

Im Foyer sind – zentral angeordnet – die Schülertoiletten, das Besucher- und Behinderten-WC und der behindertengerechte Aufzug. Dieser führt – ebenso wie die freitragende Treppe, die längs der Fassade im Foyer nach oben führt – ins 1. Obergeschoss zu weiteren zwei Klassenräumen mit zugehörigen Nebennutzräumen. Von hier aus gelangt der Besucher auch in das Quartiersbildungszentrum.

Der eigentliche Zugang ins Quartiersbildungszentrum führt jedoch über eine einladende Außentreppe von der Robinsbalje aus direkt ins Foyer im 1. Obergeschoss. Über eine Wartezone mit integrierter Teeküche gelangt man in die 5 Beratungsbüros und 2 Gruppenräume.
Sowohl die Wartezone als auch einer der beiden Gruppenräume des Quartiersbildungszentrums bieten durch Glaselemente Blickkontakt in das (teilweise) zweigeschossige Foyer, um zum einen eine gewisse Großzügigkeit an dieser zentralen Stelle zu schaffen, zum anderen aber den Neubau – trotz seiner drei unterschiedlichen Nutzungen und deren unabhängiger Nutzungsmöglichkeit voneinander – zu einem Gebäude mit gemeinsamer Identität werden zu lassen.

Gemäß den Vorbildern der niederländischen Vensterscholen öffnet sich das Gebäude, insbesondere in den öffentlich zugänglichen Bereichen wie Mensa und den Räumen des Quartiersbildungszentrum, mit lang gezogenen Fensterbändern nach außen, die Einblick in das innere Geschehen bieten und die Stadtbewohner zum Betreten des Hauses einladen/auffordern.

schule an der robinsbalje, 2010westphal architekten
Tristan Vankann